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Newsletter 11 – November 2024
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Editorial von Jörg Buschmann | RAA Sachsen e.V. |
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Liebe Mitglieder, liebe Engagierte,
vor über 18 Jahren, im Mai und Juni 2006, demonstrierten hunderte Menschen erst in Kassel und dann in Dortmund: Die Botschaft auf ihren Transparenten lautete „Kein 10. Opfer“, gezeigt wurden Fotos von neun Menschen. Es waren die Angehörigen und Freund_innen von Halit Yozgat, Mehmet Kubaşık und Enver Şimşek, die diese Demonstrationen organisierten: Auf den Fotos waren die bis dahin neun Opfer der Česká-Mordserie zu sehen – Kleinunternehmer mit internationalem Background, die sonst aber wenig miteinander verband. Großen Widerhall in der Gesellschaft, selbst im aktiven, zivilgesellschaftlichen Teil, finden die Demonstrationen von Kassel und Dortmund nicht – die dringend nötige umfangreiche Solidarisierung bleibt aus. Die Rechtsterroristen agieren unterdessen unentdeckt weiter, im Jahr 2007 töten mindestens zwei Täter die Polizistin Michèle Kiesewetter.
Im November 2012 versammelten sich ein paar hundert Menschen in Zwickau zu einer Gedenkdemonstration. Ein Jahr zuvor scheiterte ein Banküberfall in Eisenach, die zwei Täter töten sich selbst. In Zwickau zündete die zurückgebliebene Komplizin eine Wohnung in der Frühlingstraße an - nur durch Glück kam niemand ernsthaft zu Schaden. Anschließend verteilte sie CDs in ganz Deutschland, darauf enttarnte sich der „Nationalsozialistische Untergrund“ selbst: Ein „Netzwerk von Kameraden“, so die Selbstdarstellung, bekannte sich zur Česká-Mordserie und zwei Bombenanschlägen in Köln. Zusammen mit der im Zwickauer Brandschutt entdeckten Česká-Pistole bestätigte das Video, was Angehörige der Opfer früh vermuteten, Ermittlungsbehörden und Mehrheitsgesellschaft jedoch jahrelang nicht ernst nahmen: Die Taten wurden von Neonazis verübt. Sie waren dabei jahrelang unentdeckt geblieben und richteten sich mit ihrem Unterstützungsnetzwerk unbehelligt erst in Chemnitz und dann in Zwickau in der Nachbarschaft ein.
Seitdem haben sich in Zwickau, Chemnitz, Sachsen und Deutschland immer wieder Menschen auf den Weg gemacht, Räume zu schaffen, in denen die Opfer und die offenen Fragen im Fokus stehen. Entstanden sind dabei fortlaufend temporäre Orte der Aufarbeitung: Informationsveranstaltungen, Stadtrundgänge, künstlerische Interventionen, Demonstrationen, Tribunale, Untersuchungsausschüsse, Gedenkbänke, Podcasts, Theaterstücke, Webseiten, Podien, Podcast, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Interviews, Bildbände, Gedenkorte, Ausstellungen. In der Chemnitzer Innenstadt entsteht nun ein weiterer, und mit etwas Glück dauerhafter, Ort für Erinnerung und Aufarbeitung: Ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex. Das klingt auch in unseren Ohren noch ein wenig unwahrscheinlich. Es ist jedoch Ergebnis der zuvor genannten vielfältigen Anstrengungen und dem, bisweilen auch hartnäckigen, Engagement zahlreicher Menschen an ganz unterschiedlichen Orten.
An der Umsetzung des Projekts, das derzeit anteilig von Bund und Land finanziert wird, arbeiten drei Vereine in enger Kooperation: der ASA-FF aus Chemnitz, die Initiative Offene Gesellschaft aus Berlin und die RAA Sachsen. Entstehen wird ein Zentrum, das die Vermittlung von Wissen zum NSU-Komplex in den Mittelpunkt stellt. Ausgangspunkt ist die Ausstellung Offener Prozess, die in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Opfer des NSU überarbeitet wird und der interessierten Öffentlichkeit dann dauerhaft zur Verfügung steht. Drumherum gruppieren sich Vermittlungs- und Bildungsangebote, die sich beispielsweise an Schulklassen, aber auch Mitarbeiter_innen von Verwaltung und Behörden richten. In der Assembly entstehen Vernetzungs- und Handlungsräume insbesondere für diejenigen, die vom NSU-Komplex betroffen waren, aber auch für Menschen aus Sachsen, die (potenziell) Ziel rechtsmotivierter Gewalt werden. In den Arbeitsbereichen Archiv und Forschung werden die Wissensbestände dokumentiert und erweitert, dazu werden u.a. Stipendien vergeben und im Herbst 2025 ein Symposium durchgeführt. Die Eröffnung des Zentrums ist für Mai 2025 geplant. Wir würden uns sehr freuen, viele Engagierte und Interessierte in Chemnitz begrüßen zu können.
Viel Spaß bei der Lektüre des November-Newsletters wünscht
Jörg Buschmann | dokuzentrum@raa-sachsen.de
Die TolSax-Redaktion erreicht Ihr unter: Johanna | redaktion@tolerantes-sachsen.de | 0176 320 76 320 Ruth | koordination@tolerantes-sachsen.de | 0178 54 45 807 | 03425 82 98897 Frank | buero@tolerantes-sachsen.de | 0177 466 06 51 | 03425 82 999 59
Auf unserer Website unter Koordination erfahrt Ihr, welche Mitarbeiter_in aus der TolSax-Koordination für welche Eurer Fragen die richtige Ansprechperson ist.
Anmerkung: Die Einleitung spiegelt nicht die Meinung des Netzwerkes oder des Sprecher_innenrates wieder, sondern einzig der Verfasser_innen.
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Wir freuen uns immer über Eure Beiträge für den Newsletter - am liebsten als Link zum originalen Posting! Redaktionsschluss ist der 25. jeden Monats. |
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Auf unseren jährlichen Vernetzungstreffen diskutieren wir aktuelle Entwicklungen, Probleme in den einzelnen Regionen Sachsens und Eure Bedarfe. Ihr könnt Euch weiterbilden und andere Engagierte kennenlernen.
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Am 29. Oktober 2024 fand die TolSax Konkret unter dem Titel "Kein "Neutralitätsgebot" in der Demokratiearbeit" mit 78 Teilnehmer_innen statt. Im Auftrag mehrerer Stiftungen hat Prof. Dr. Hufen ein Rechtsgutachten erstellt, welches er im Rahmen der digitalen TolSax Konkret vorstellte und Fragen dazu beantwortete. Im Anschluss gab es die Gelegenheit, in Gruppen Ableitungen für die eigene Arbeit zu treffen. Ein Rückblick auf unserer Webseite folgt in Kürze. Mehr Informationen |
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Hier findet Ihr spannende Veranstaltungen für Demokratie und gegen Rassismus in Sachsen. Bitte informiert Euch direkt auf den Websites der Veranstalter_innen über den aktuellen Stand.
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Zu Beginn der dritten Förderperiode des Bundesprogramms »Demokratie leben!« ab dem 01.01.2025 werden im Rahmen einer Interessenbekundung Träger für die landesweite Umsetzung der verschiedenen Beratungsangebote in Sachsen gesucht. Die Veröffentlichung der Bekanntmachung erfolgte am 17.10.2024 im Sächsischen Amtsblatt, Heft 42/2024. Das Antragsformular für die Interessenbekundung kann beim Demokratie-Zentrum Sachsen (lks-dz@sms.sachsen.de) angefordert werden. Die Interessenbekundung muss unter Verwendung des Formulars fristgerecht elektronisch bis zum 07.11.2024 eingereicht werden. Es gibt Aufrufe für die Bereiche Opfer- und Betroffenenberatung, Mobile Beratung sowie Distanzierungsberatung. Antragsfrist: 07.11.2024. Mehr Informationen |
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In vielen kleineren Städten und Dörfern fühlen sich Menschen tief mit ihrer Heimat verbunden. Doch zunehmend erleben sie, dass der Zusammenhalt in ihren Gemeinden schwindet. Gleichzeitig stehen sie vor wachsenden Herausforderungen: gesellschaftliche Spannungen, der Verlust von Treffpunkten und ein Rückgang des Engagements für das Gemeinwohl prägen das lokale Leben. Das Programm Vor Ort vereint: Für ein starkes Miteinander soll diesen Entwicklungen entgegenwirken. Ausgewählte Projekte erhalten zwischen 5.000 und 15.000 Euro über einen Zeitraum von mindestens 6 bis maximal 12 Monaten ab dem 1. Januar 2025, um ihre Ideen umzusetzen. Die Förderung orientiert sich flexibel an den Bedürfnissen vor Ort und umfasst alle relevanten Kostenarten, darunter Honorare, Sachmittel und Personalkosten. Darüber hinaus wird Beratung und Unterstützung während der gesamten Projektlaufzeit angeboten, damit die Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden können. Diese Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen, Vereine und Initiativen, die in kleineren Städten und Dörfern oder gemeindeübergreifenden Kooperationen (bis zu 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner) aktiv sind und sich für den Zusammenhalt und die Förderung demokratischer Werte vor Ort einsetzen möchten. Eine formelle (gemeinnützige) Struktur ist keine Voraussetzung. Besonders unterstützt werden Vorhaben, die neue oder ungewöhnliche Partnerschaften schaffen und ein respektvolles Miteinander fördern. Es sollen lokale Bündnisse entstehen oder bestehende gestärkt werden, die die Vielfalt der Perspektiven und Meinungen im Ort sichtbar machen. Bewerbungsfrist: 18.11.2024. Mehr Informationen |
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Der Fonds Soziokultur fördert mit dem Programm Cultural Bridge bilaterale Partnerschaften zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Durch die Finanzierung von Kooperationen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich zielt das Programm darauf ab, neue Beziehungen aufzubauen und die künstlerische Zusammenarbeit und kulturelle Demokratie zu fördern. Gefördert werden Austauschtreffen, um neue Partnerschaften zwischen Organisationen in Deutschland und dem Vereinigten Königreich der Community Art aufzubauen (Förderbereich 1 | bis zu 10.000 Pfund) als auch konkrete soziokulturelle Projekte von Partnerorganisationen, die bereits zusammengearbeitet haben (Förderbereich 2 | bis zu 30.000 Pfund). Für Organisationen ohne Partner in UK, finden im September sogenannte Matchmaking Sessions statt. Anmeldefrist hierzu ist der 09.09.2024. Bewerbungsfrist für das Programm 15.10.-26.11.2024. Mehr Informationen (englisch). Mehr Informationen (deutsch) |
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16.12. | Jugend Erinnert | Bundesstiftung Aufarbeitung
Ziel des Programms ist es, junge Menschen durch außerschulische Bildung dazu anzuregen, sich mit der SED-Diktatur und ihren bis heute andauernden Folgen für die Opfer und die gesamtdeutsche Gesellschaft auseinanderzusetzen. Gefördert werden Projekte, die innovative Ansätze zur Vermittlung entwickeln und junge Menschen dazu ermutigen, sich aktiv damit zu beschäftigen. Die zweite Förderrunde von „Jugend erinnert“ erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Jedes Projekt kann eine Förderung von bis zu 200.000 Euro erhalten. Antragsberechtigt und Zuwendungsempfänger sind gemeinnützige juristische Personen (z.B. Gedenkstätten, Museen, Dokumentationszentren und Wissenschaftsorganisationen, Vereine und Institutionen der historisch-politischen Bildungsarbeit) mit Sitz in Deutschland, die sich in mindestens einem Arbeitsschwerpunkt mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur befassen. Hier sind die Fördergrundsätze sowie die offizielle Ausschreibung einsehbar. Antragsfrist: 16.12.2024. Mehr Informationen |
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fortlaufend | Mikroförderung | Aktion Mensch e.V.
Die Mikroförderung eignet sich für vielfältige, lokale Projektideen, die klein und niederschwellig sind. Außerdem unterstützt die Aktion Mensch Sie, wenn Sie die Zusammenarbeit verschiedener Partner stärken wollen und beispielsweise ein Netzwerk planen oder aufbauen. Die Aktion Mensch fördert Vorhaben, die dazu beitragen, dass alle Lebensbereiche von Menschen mit und ohne Behinderung ohne fremde Hilfe auffindbar und zugänglich sind und genutzt werden können. Möglich machen dies zum Beispiel Umbau und Ausstattung von Gebäuden (bauliche Barrierefreiheit). Aber auch Gestaltung von Webseiten (digitale Barrierefreiheit) oder technische Unterstützung wie Elektro-Fahrräder für mindestens zwei Personen zur Stärkung der Mobilität von Menschen mit Behinderung (beispielsweise Rikschas oder Tandems mit E-Motor). Auch Tast- und Sehhilfen (kommunikative Barrierefreiheit) gehören dazu. Die maximale Fördersumme beträgt 5.000 Euro. Die Antragstellung ist fortlaufend möglich. Mehr Informationen |
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fortlaufend | Projektförderung | Doris-Wuppermann Stiftung
Die Stiftung will junge Menschen zum politischen Handeln ermuntern und ihr politisches Engagement unterstützen. Dazu fördert und ermöglicht sie im weitesten Sinne soziales Lernen und Handeln, politische Beteiligung und Interessenvertretung engagierter junger Menschen. Gefördert werden Projekte in den Themenfeldern: Stärkung politischer Beteiligungsformen und Empowerment von Kindern und Jugendlichen; Anti-Rassismus und Anti-Diskriminierungsarbeit; Klimaschutz demokratisch gestalten; Erinnerungskultur bewahren. In der Regel wird eine Förderung bis zu einem Höchstbetrag von € 5.000 gewährt. Grundsätzlich sind junge Menschen mit Projektideen oder Initiativen, die im Sinne der Stiftung förderungswürdig erscheinen, antragsberechtigt. Es können Körperschaften, die als gemeinnützig anerkannt sind, oder Körperschaften des öffentlichen Rechts Fördergelder bei der Doris-Wuppermann-Stiftung beantragen. Dazu zählen zum Beispiel eingetragene Vereine (e.V.) oder kommunale Jugendeinrichtungen.Die Initiative, die den Antrag stellt, muss rechtsfähig und gemeinnützig sein. Initiativen, die nicht rechtsfähig sind, sollten sich bitte einen gemeinnützigen Träger suchen. Anträge werden laufend entgegengenommen. Mehr Informationen |
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fortlaufend | Projektförderung | Fonds auf Augenhöhe
Der »Fonds Auf Augenhöhe« unterstützt gemeinsam mit unserem House of Resources Projekte, die insbesondere Begegnungsformate für Menschen mit und ohne Fluchtbiografie umsetzen wollen. Der Austausch untereinander und gemeinsame Aktivitäten stehen im Fokus. Der Fonds Auf Augenhöhe ist eine Initiative für mehr Vielfalt, Respekt und Miteinander. Dabei lässt er den Antragsteller_innen und ihren Förderpartner_innen viel (Frei-)Raum in der Ausgestaltung ihres zivilgesellschaftlichen Engagements. Dies kann z.B. Beratung und Begleitung in verschiedenen sozialen Bereichen, unterschiedliche Formen der Selbstorganisation und des Empowerments oder auch Garten, Kunst und Kulturaktionen oder Feste und weitere Begegnungsformate umfassen. Um möglichst viele Projekte fördern zu können, hat der »Fonds Auf Augenhöhe« das House of Resources und die Bürgerstiftungen beauftragt, die Abwicklung und die Betreuung der Projekte zu organisieren. Eine direkte Antragstellung beim »Fonds Auf Augenhöhe« ist für Vereine NICHT möglich. Ein Projektkonzept und den Kostenplan schickt man bei Interesse einer Förderung an das House of Resources. Konzepte können laufend eingereicht werden. Feste Fristen und Termine gibt es nicht. Konzepte, die bis zum 15. jeden Monats vollständig eingereicht wurden, werden in der Jurysitzung des darauffolgenden Monats beim »Fonds Auf Augenhöhe« entschieden. Mehr Informationen |
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Der LFD - Fachstelle für Medien und Bildung e.V. sucht zum 01. November 2024 oder später einen_e Medienpädagog_in (30h/Woche, Bezahlung in Anlehnung an TV-L, Arbeitsort: Leipzig und sachsenweit). Bewerbungsfrist: k.A. Mehr Informationen |
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Der Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine_n Projektmitarbeiter_in (bedarfsabhängige Arbeitszeit, Vergütung in Anlehnung an TVöD Bund E9, Arbeitsort: Dresden). Bewerbungsfrist: k.A. Mehr Informationen |
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Die Soziale Dienste und Jugendhilfe gGmbH sucht zum 01.01.2025 eine_n Projektmitarbeiter_in (30h/Woche, Arbeitsort: Chemnitz, Vergütung angelehnt an TV-L 10, befristet bis 31.12.2026.) Bewerbungsfrist: k.A. Mehr Informationen |
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Die Soziale Dienste und Jugendhilfe gGmbH sucht zum 01.01.2025 eine_n Projektmitarbeiter_in (30h/Woche, Arbeitsort: Chemnitz, Vergütung angelehnt an TV-L 9, befristet bis 31.12.2026.) Bewerbungsfrist: k.A. Mehr Informationen |
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Der Steinhaus e.V. sucht ab sofort eine Projektleitung für das Medienkompetenzprojekt (30h/Woche, Vergütung in Anlehnung an den TVöD VKA 9a, Arbeitsort: Bautzen, befristets bis zum 31.12.2025. Bewerbungsfrist: k.A. Mehr Informationen |
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Neuer Sprecher_innenrat gewählt
Das Netzwerk Tolerantes Sachsen wird gegenüber Vertreter_innen aus Politik, Verwaltung und Medien durch Sprecher_innen repräsentiert, die jährlich von den Mitgliedern gewählt werden. Die aktuellen Sprecher_innen wurden in einem Online-Wahlverfahren (Stichtag 16.10.2024) gewählt.
Eine Übersicht der Sprecher_innen, die das Netzwerk Tolerantes Sachsen 2025 vertreten, findet Ihr hier. |
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Impulse zur Regierungsbildung II: Demokratieförderung – was bringt das eigentlich?
Manchem mag es merkwürdig anmuten, aber angesichts der erschreckenden Zustimmungswerte zu menschenfeindlichen Ideologien und den Wahlergebnissen rechtsextremer Parteien steht mitunter auch die Demokratieförderung infrage. Programme der Demokratieförderung finanzieren Beratungsstellen und Bildungsprojekte, Austausch- und Diskussionsräume sowie Beteiligungsmöglichkeiten. Wir beantworten die Frage, warum Demokratieförderung nach wie vor wichtig ist. Mehr Informationen
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Wir freuen uns sehr den Wegweiser e.V. im Netzwerk Tolerantes Sachsen zu begrüßen.
Der Wegweiser e.V. mit dem Vereinssitz in Böhlen wurde 1994 aus einer Fraueninitiative heraus gegründet und engagiert sich frauen- und familienpolitisch in Leipzig und im Landkreis Leipzig.
Der Verein ist freier gemeinnütziger Träger und dient der Förderung und Durchführung von Angeboten im Beratungs‑, Betreuungs- und Bildungsbereich sowie der Unterstützung zur Gründung von Selbsthilfegruppen. Dabei sind Vernetzung und Kooperation mit anderen Institutionen ein wichtiger Grundsatz. Direkt zum Initiativen-Portrait
Herzlich Willkommen im TolSax, Wegweiser e.V. - wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Mehr Informationen |
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Chemnitz ist eine Stadt im Wandel – geprägt von persönlichen Geschichten, kollektiven Erinnerungen und den schwierigen Entscheidungen, die viele Menschen hier treffen müssen: Soll man bleiben oder gehen? In dem Podcast wird genau diese Frage gestellt und begibt sich auf eine Reise durch die Erinnerungsorte und Lebenswege dreier Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise mit Chemnitz verbunden sind. Mehr Informationen |
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Die Studie betrachtet drei bekannte, bundesweit agierende antidemokratische Institutionen, die sich selbst dem Bereich der politischen Bildung zuschreiben: das Institut für Staatspolitik, die Bibliothek des Konservativismus und die Desiderius-Erasmus-Stiftung. Ein vierter Beitrag geht auf die Rolle der Bildung und deren Geschichte in der Neuen Rechten ein. Mehr Informationen |
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In der Öffentlichkeit ist eine zunehmende Normalisierung von menschen- und demokratiefeindlichen Positionen zu beobachten. Insbesondere auf TikTok, einer Schlüsselplattform für die Meinungsbildung junger Menschen, nutzen extrem rechte Akteur_innen diese Mechanismen gezielt zur Radikalisierung. SwipeAway richtet sich an primär an Jugendliche und junge Erwachsene sowie als Methode an politische Bildner_innen und pädagogische Fachkräfte. Das Lernerlebnis ist niedrigschwellig aufgebaut, mit verschiedenen interaktiven Lernebenen und einer Oberfläche, die der Lebensrealität und Nutzungsgewohnheit junger Menschen entspricht. Mehr Informationen |
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In der Zusammenarbeit in Teams und Gruppen gibt es vieles auszuhandeln und es kommt immer wieder zu Konflikten – gerade in Zeiten großen politischen Drucks. In Vereinen oder Initiativen tätige oder politisch aktive Menschen erleben vermehrt Ohnmacht, Ungerechtigkeiten, Ausschluss oder Gefühle des Scheiterns. Oft liegen diesen individuell belastenden Erfahrungen strukturelle Probleme zugrunde: Häufig sind Rollen ungeklärt, die Zugehörigkeit zur Gruppe ist nicht klar oder Räume für gemeinsame Aushandlungen fehlen. Konfliktpotential ist eine kleine Leipziger Organisation, die zivilgesellschaftliche Akteur_innen bei der Bearbeitung von Konflikten und bei der Entwicklung beziehungsorientierter und wirksamer Strukturen begleitet. Bis Ende 2024 können sächsische Organisationen diese Angebote dank einer Förderung zu stark reduzierten Eigenbeiträgen in Anspruch nehmen. Bei Interesse meldet euch bis spätestens zum 15.11. mit einer Mail an: info@konfliktpotential.org. Mehr Informationen |
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In Sachsen finden im November zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an die Novemberpogrome zwischen dem 7. und 13. November 1938 statt. Die sLAG hat eine Übersicht erstellt. Mehr Informationen |
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360° | Interessante Projekte und Initiativen
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In dieser Rubrik möchten wir Euch Projekte außerhalb des Netzwerkes, Materialien, Angebote oder Lektüreempfehlungen vorstellen.
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Seit mehreren Wochen sieht sich der Verein Buntes Meißen – Bündnis Zivilcourage einer gezielten Welle eskalierender Angriffe ausgesetzt. Auf Bedrohungsschreiben folgten ein Brandanschlag auf das Vereinsschild, Hundekot am Schloss des Einganges zum Büro und nun eine selbstgebastelte Granatenattrappe. Der Verein erwartet eine klare Reaktion von den Behörden und der Zivilgesellschaft, solche Angriffe nicht nur zu verurteilen, sondern auch aktiv und öffentlich dagegen vorzugehen. Mehr Informationen |
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Alterung, Abwanderung und wirtschaftliche Benachteiligung prägen das Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger. Dieser Zusammenhang lässt sich auch für die Ergebnisse der sächsischen Landtagswahl 2024 nachweisen. Eine Analyse von Marius Dilling und Dr. Johannes Kiess zeigt, wie sozial-, wirtschafts- und infrastrukturellen Faktoren mit der Stimmverteilung zusammenhängen. Mehr Informationen |
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Im Kontext des Kompetenznetzwerks entwickelt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit Jugendlichen, der schulischen und außerschulischen Praxis, Vertreter_innen aus Politik und Wissenschaft Qualitätskriterien für gute kooperative Demokratiebildung im Jugendalter. Das Portal bietet Impulse, Materialien und Reflexionsmöglichkeiten der eigenen Arbeit. Mehr Informationen |
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Newsletter des Netzwerk Tolerantes Sachsen
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Die Arbeit des Netzwerkes Tolerantes Sachsen wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz".
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Förderverein Tolerantes Sachsen e.V. Johanna Lierenfeld | Koordinatorin Öffentlichkeitsarbeit Domplatz 5 04808 Wurzen Deutschland
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